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JoG Pm vom 21.05.2013: Gala-Abend

– mit Wahl des Abschiebeministers 2013 und Vergabe des Initiativenpreis
JoG PM vom 21.05.2013
23.05.2013 | 18:00 Uhr | Kulturzentrum Faust | Zur Bettfedernfabrik 3 | Hannover
Gala Abend der Jugendlichen Ohne Grenzen
Vergabe des Initiativenpreis und Wahl des Abschiebeministers 2013
Eintritt frei, Spenden erwünscht

24.05.2013 | 11:00 Uhr | Innenministerkonferenz (IMK) | Radisson Blu Hotel | Hannover
Preisübergabe und kurzes Gespräch bei der Innenministerkonferenz

Anlässlich der Innenministerkonferenz in Hannover, wird im Rahmen eines Gala-Abends der Jugendlichen ohne Grenzen (JoG) der Abschiebeminister 2013 gewählt. Nominiert sind die Landesinnenminister Joachim Herrmann (Bayern), Frank Henkel (Berlin), Ralf Jäger (NRW) und Markus Ulbig (Sachsen). Mit diesem Negativpreis zeichnen junge Flüchtlinge jährlich einen Landesinnenminister für besonders unmenschliche Flüchtlingspolitik aus.
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Presse vom 06.12.2012

  • Hamburger Abendblatt: Rostock: Friedrich zum Abschiebeminister 2012 gewählt
  • Oberhessische Presse: Zeichen für Menschenwürde
  • Hans-Peter Friedrich zum Abschiebeminister 2012 gewählt

    Am 06.12.2012 wurde im Rahmen eines Gala-Abends der Jugendlichen Ohne Grenzen in Rostock Hans-Peter-Friedrich zum inhumansten Innenminister des Jahres 2012 gewählt. Den Negativpreis „Abschiebeminister 2012“ erhält der Bundesinnenminister für seine Abschiebepolitik gegenüber Roma aus Serbien und Mazedonien. Der Preis wird am Freitag den 07.12.2012 um 10:30 Uhr bei der Innenministerkonferenz in Rostock-Warnemünde (Hotel Neptun) übergeben werden.

    Mit 26,74 Prozent der Stimmen setzte er sich knapp gegen die Innenminister Uwe Schünemann aus Niedersachsen (25,58 Prozent), Lorenz Caffier aus Mecklenburg-Vorpommern (19,77 Prozent) und Frank Henkel aus Berlin (15,12 Prozent) durch. Vorjahressieger Joachim Herrmann aus Bayern belegte den letzten Platz (12,79 Prozent).
    Hans-Peter Friedrich hat in den letzten Monaten eine populistische Kampagne gegen Roma aus Serbien und Mazedonien gestartet und Massenabschiebungen forciert. Statt die Not der Roma anzuerkennen, bezichtigte er diese des Asylmissbrauchs. „Diese Argumentation ist Wasser auf den Mühlen der Rechtsradikalen“, warnt Nevroz Duman von Jugendliche Ohne Grenzen, „Roma werden in allen Balkanstaaten diskriminiert und ihnen werden zentrale Grundrechte verwehrt, was sie insbesondere im Winter in existenzielle Not bringt. Den Roma muss Schutz gewährt werden, statt sie in Not und Elend abzuschieben“. Zusätzlich war er für seine Ignoranz gegenüber dem Verfassungsgerichtsurteil zum Asylbewerberleistungsgesetz sowie die Verweigerung der Aufnahme syrischer Flüchtlinge nominiert worden.

    Parallel zur Wahl des Abschiebeministers zeichneten Michél Kollar (Musiker, The Love Bülow), Ruben Cardenas (Geschäftsführer Migrantenrat der Hansestadt Rostock) und Christian Haase (Vorstand des Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge) vorbildliche Initiativen gegen Abschiebungen aus.

    Den Initativenpreis 2012 erhielten:

    – Initiative für die Rückkehr Gazales (Hildesheim). Am 10. Februar 2005 wurde die schwangere Gazale Salame mit ihrer jüngsten Tochter Schamps in die Türkei abgeschoben und von ihren anderen Kindern und ihrem Mann getrennt. Seitdem kämpfen ihre Unterstützer für die Rückkehr.

    – Katrin Keden (Flensburg). Die Lehrerin setze sich für ihren Schüler Sharif Haidari, 19-jähriger Flüchtling aus Afghanistan, ein. Obwohl Sharif ein Musterschüler ist, wollte die Behörden ihn nach Afghanistan abschieben, da ihm dort angeblich keine Gefahr drohe. Mittlerweile hat Sharif dank seiner Lehrerin eine Aufenthaltserlaubnis.

    – Menschenwürde –Runder Tisch (Landkreis Stade). Zur Zeit unternimmt die Familie vielfältige Aktivitäten, um die Rückkehr der Familie Fazlijaj/Bajrami zu erreichen. Gani Fazlijaj und Sultane Bajrami waren mit ihren beiden Kleinkindern im Alter von einem und drei Jahren abgeschoben worden.

    Interviews mit jungen Flüchtlingen sowie den Initiativen vermitteln wir gerne.

    Wer wird Abschiebeminister 2012?

    Seit der 3. JOG Konferenz in Nürnberg 2006 wählt die Initiative jährlich auf der Gala den Abschiebeminister des Jahres und verleiht diesem den Preis für konsequente Realitätsverweigerung.

    Dieses Jahr sind nominiert:

    • Hans-Peter Friedrich (Bundesinnenminister), weil er mit seinen Reden von Asylmissbrauch Stimmung gegen Flüchtlinge macht und damit die extreme Rechte stärkt.
    • Joachim Herrmann (Innenminister Bayern), weil er Menschen nach Afghanistan abschieben will, obwohl die Lage in Afghanistan immer schlimmer wird.
    • Lorenz Caffier (Innenminister Mecklenburg-Vorpommern), weil er selbst im eisigen Winter nicht davor zurückschreckt Menschen in die Obdach- und Perspektivlosigkeit abzuschieben.
    • Frank Henkel (Innenminister Berlin), weil er den hungerstreikenden Flüchtlingen im Protestcamp Brandenburger Tor Decken, Schlafsäcke und Iso-Matten wegnahm.
    • Uwe Schünemann (Innenminister Niedersachsen), weil unser Abschiebeweltmeister schon im ersten Halbjahr 2012 so „fleißig“ war und bereits 278 Menschen abgeschoben hat

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