Archiv der Kategorie: Bleiberecht

JOG-Konferenz 2021

Aktion #Bleiberecht

Wir haben dieses Jahr in Stuttgart eine 4-tägige Jugend-Konferenz durchgeführt. Vor der Konferenz haben wir im August ein Vernetzungstreffen mit anderen Initiativen gehabt und wir haben im Oktober ein internes Vorbereitungstreffen für die Konferenz in Stuttgart organisiert. Wir haben ein Stuttgarter Bündnis gegründet mit lokalen Akteur*innen, um die Demo gemeinsam vorzubereiten. Unsere Bündnispartner*innen für den Antira-Block waren u.a. Seebrücke Stuttgart, Refugees für Refugees, Aktionsbleiberecht Freiburg, Flüchtlingsrat BAWÜ und einige andere Vereine und Träger. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen etwa 40 junge Menschen zusammen. Die Konferenz war für viele Jugendliche eine ganz besondere Erfahrung, da sie zum ersten Mal an einer mehrtägigen Jugendkonferenz teilnehmen konnten. Jugendliche haben sich gegenseitig empowered. Für einige Jugendliche waren das ein paar Tage ohne Angst vor der Abschiebung. Ein paar Tage der Solidarität und Kraft tanken. Das Programm war voller Angebote, um zu lernen und selbst die Erfahrungen an die neuen Teilnehmer*innen weiterzuvermitteln. Während der Konferenz wurde es wieder einmal für alle klar, wie wichtig es ist, sichere Räume zu haben für Jugendliche/junge Erwachsene, in denen sie sich austauschen können, ausprobieren können, Solidarität erfahren und vor allem Vertrauen aufbauen zu anderen und zu erfahren, dass Sie nicht alleine sind. Wir alle wünschen uns immer, dass wir solche Arten des Zusammenkommens viel häufiger organisieren können, doch leider scheitert es oft an den Ressourcen.

Parallele des Konferenz  haben wir eine bundesweite Stellungnahme für eine andere Asylpolitik zur 125. IMK in Stuttgart „Menschenrechte und Grundfreiheiten einhalten!“ mit Aktion Bleiberecht Freiburg, Flüchtlingsrat BAWÜ, Integrationshaus e.V., Köln, AfghanistanNotSafe Köln-Bonn | Lea-watch Freiburg,  Lager-Watch Thüringen , STAY! Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative e.V./ STAY! Medinetz, Refugees4Refugees, Stuttgart, Bündnis gegen Abschiebungen, Mannheim, Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. und einige andere Vereine und Träger. Infos über die Stellungnahme: https://lager-watch.org/

Programm JOG Konferenz 2021

  • Donnerstag : Ankommen, Austausch
  • Freitag: Workshops, Aktion #BLEIBERECHTSTATTABSCHIEBUNG mit Refugee4Refugee, Demonstration des Bündnisses „No-IMK“.
  • Samstag: Vernetzungstreffen Afghanische Community, Preisverleihung für die Initiativen und Kulturprogramm (GALA-ABEND).
  • Sonntag: Vortag über Bleiberecht und Abschlussplenum

Programm JOG Konferenz 2021

  • Donnerstag : Ankommen, Austausch
  • Freitag: Workshops, Aktion #BLEIBERECHTSTATTABSCHIEBUNG mit Refugee4Refugee, Demonstration des Bündnisses „No-IMK“.
  • Samstag: Vernetzungstreffen Afghanische Community, Preisverleihung für die Initiativen und Kulturprogramm (GALA-ABEND).
  • Sonntag: Vortag über Bleiberecht und Abschlussplenum

Die Konferenz hat offiziell am Donnerstag abends mit spielerischen Methoden eine erste Kennenlernen-Runde sowie Austausch in Klein-Gruppen begonnen. Am Freitag  vormittags ging es um mit den Workshops weiter. In den ersten Workshops wurden Themen wie Rassismus, Empowerment und Asylrechtsänderung behandelt.

Aktionen:

In Stuttgart haben wir mit andere Initiativen und selbstorganisierte Geflüchtete Gruppen gemeinsame Aktion #Bleiberecht mit selbstgemalte Buchstaben von Betroffene in der Innenstadt gemacht und nach der Aktion waren wir auch beteiligt in der Demonstration mit unsere Förderungen und mit unserem Redebeitrag

Negativpreis:

Übergabe des besonderen „Negativpreises 2021“ für Herrn Seehofer und die Verkündung von Forderungen junger Geflüchteter. In seine Amtszeit fallen unzählige Abschiebungen und menschenrechtswidrige Asylrechtsverschärfungen, während sein rechtes Auge immer blind war und er rechtsextremen Diskursen Vorschub geleistet hat.

GALA-ABEND:

Die Initiativen, die wir dieses Jahr ausgezeichnet haben, waren Refugee für Refugees in Stuttgart und Our voice – Die Stimme der Unsichtbaren. Die beiden Initiativen sitzen e sich seit Jahren für Menschenrechte in Deutschland ein. Die Gala wurde durch Musik, das Buffet und die Party am Ende für alle zu einer unvergesslichen Erfahrung.

JoG-Aktion am Ort der Innenministerkonferenz in Quedlinburg

Die Aktion hat mitten in der Altstadt am Markplatz stattgefunden. Wir hatten Musik dabei, wir hatten Spaß und wir haben getanzt. Außerdem haben wir verschiedene Themen angesprochen, die uns wichtig sind. Dabei haben wir Sprüche gerufen, wie: „AnKER-Zentren Nein, Bleiberecht, dass muss sein!“. Mit unserer Kundgebung waren wir gegenüber dem Gebäude, wo die Innenminister sich getroffen haben. Die haben uns gesehen, die haben uns gehört und die haben mitbekommen warum wir da sind.

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Bei JOG dabei bis zum Ende meines Lebens!!!

Reza: Ich finde diese Konferenz gut, weil man viele Information bekommt die man als Geflüchteter Mensch braucht. Zum Beispiel habe ich heute über die Ausbildungsduldung erfahren. Heute war das erste mal das ich davon gehört habe. In dieser Konferenz habe ich auch viele Leute kennengelernt und zusammen waren wir sehr glücklich. Gestern haben wir eine Demonstartion in Dresden gemacht, das war die größte Demonstration die ich in meinem Leben gesehen habe. Als ich so viele Leute gesehen habe, die alten Leute, Leute die gefastet haben, die Kinder und die Familien habe ich ein gutes Gefühl bekommen. Alle Leute hatten auf der Demonstration eine Stimme.
Morgen ist der Gala Abend und ich bin schon sehr gespannt und aufgeregt was wir morgen machen. Ich will auch am liebsten jetzt schon wissen wer morgen Abschiebeminister wird.
Ich finde diese Gruppe sehr gut und will bis zum Ende meines Lebens dabei sein !!!!!

Ich habe gemerkt das es ein Moment gibt in dem wir zusammen stärker sind!!!

Afridi: Das ist das erste mal das ich hier bei dieser Konferenz war. Früher, als ich in Berlin war habe ich viel darüber nachgedacht wie es wohl wird. Vor der Konferenz war ich gleizig sehr gespannt und habe mich gefreut und aber auch sehr nervös. Ich habe gehört das es in Dresden sehr viele rassistische Menschen gibt und auch sehr viel Rassismus gegen Geflüchtete Menschen. Ich habe mich gefragt wie es dann wohl sein wird wenn wir auf den Strassen von Dresden eine Demonstration machen. Nach dem ich hier angekommen bin und die anderen Leute von JOG kennengelernt habe war ich sehr erleichtert weil ich gesehen habe das wir so viele Leute sind die gegen Rassismus kämpfen wollen. Dann habe ich sehr viel Motivation gehabt. Ich habe gemerkt das es ein Moment gibt in dem wir zusammen stärker sind. Wir sind so viele und zusammen können wir einen Unterschied machen. Wenn ich hier alleine gewesen wäre, hätte ich Angst gehabt gegen Rassismus auf die Strasse zu gehen hier in Dresden wo es viele rassistische Menschen gibt. Seit zwei Jahren wohne ich hier in Deutschland und in dieser Zeit wollte ich immer so eine Gruppe finden und teilnehmen. Eine Gruppe in der ich mit anderen Menschen solidarisch sein kann, si eunterstützen kann aber gleichzeitig auch mich selber unterstützen kann. Ich habe immer versucht meine Meinung auf Facebook und anderen sozialen Medien kundgetan. Aber das war nie genug für mich. Ich wollte Teil von einem solidarischen Netzwerk sein. Dass wir zusammen für uns für unsere Rechte einsetzen können.
Früher hatte ich nicht so ein großes selbstvertrauen, ich habe mich nicht getraut raus zu gehen auf die Strasse um zu demonstrieren oder mich oder andere geflüchtete Menschen zu unterstützen. Jetzt, nachdem ich JOG kennengelernt habe fühle ich mich viel zuverlässiger das wir gemeinsam unsere Ziele erreichen können. Ich möchte jetzt alle Jugendlichen, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich und wir von JOG, motivieren das ihr euch auch traut raus zu kommen. Das ihr euch traut zu einer Gruppe wie JOG zu gehen und gemeinsam setzten wir uns für unsere Rechte ein.