Jugendproteste zur Innenministerkonferenz

88.000 geduldete Flüchtlinge und mehrere 100.000 Menschen ohne Papiere haben momentan Angst vor ihrer Abschiebung. Bei der Innenministerkonferenz (IMK) in Hamburg, die zeitgleich zu unserem Treffen stattfindet, wird richtungsweisend über deren Zukunft entschieden: Abschiebung oder Bleiberecht. Mehr als die Hälfte der Geduldeten lebt seit länger als 6 Jahren in der BRD, trotzdem droht die „Rückführung“, also Ab-
schiebung. Z.B. werden momentan Sammelabschiebungen von Roma in den Kosovo durchgeführt, obwohl diese zum Teil schon seit 20 Jahren in Deutschland leben. Im Kosovo drohen ihnen Ausgrenzung und ein Leben auf der Müllhalde. Darum werden wir – Kinder, junge und alte Menschen und Flüchtlinge von Jugendliche Ohne Grenzen (JOG) – zeitgleich zur IMK für ein echtes Bleiberecht demonstrieren. Unter dem Motto „Wir sind gekommen, um zu bleiben – und gehen nicht mehr weg!“ veranstalten wir unsere 8. Jugendkonferenz und wählen den „Abschiebeminister 2010“. In einem breiten Bündnis lädt JOG am 17.11.2009 zur Demo im Hamburg ein.

Konferenz

Theater und Gala-Abend
18. November 2010, 18 Uhr | Polittbüro Hamburg Hamburg-Premiere von „SOS for Human Rights“. Gala mit Initiativenpreis und Wahl des Abschiebeministers 2010 Am 18. November feiert das GRIPS Theater die Hamburg-Premiere seines mobilen Theaterstücks „SOS for Human Rights“ im Polittbüro. Als Folgeprojekt des GRIPS-Stückes „Hier Geblieben!“ erweitert „SOS for Human Rights“ das Thema der drohenden Abschiebung einer Flüchtlingsfamilie in Deutschland um die brisanten aktuellen Debatten zum Bild Europas als „Festung“. Im Anschluss findet im Polittbüro die inzwischen 5. Gala der „Jugendlichen ohne Grenzen“ statt, in deren Rahmen der Abschiebeminister 2010 gewählt wird und Initiativen zum Flüchtlingsschutz ausgezeichnet werden. Am 19. November findet zudem eine Schulvorstellung mit anschließender Publikumsdiskussion statt.
Kartenreservierung: 040-280 55 467

10.000 Roma droht die Abschiebung Auch deine Stimme ist wichtig!
Rund 10.000 Roma sollen aus der Bundesrepublik in den Kosovo abgeschoben werden. Sie gehören zu den insgesamt 14.000 in Deutschland geduldeten Kosovaren, die in den Balkanstaat zurückkehren sollen. Mit der Kampagne „alle bleiben!“ kämpfen junge Roma für ihr Bleiberecht. Seit Jahren gibt es eine bun­desweite Vernetzung von Roma-Organisationen und Un­terstützerInnen, darunter auch viele jugendliche Roma, die hier geboren sind und ihre Zukunft in Deutschland sehen, die nicht kampflos zulassen wollen, dass man sie in ein fremdes Land abschiebt, in dem sie massiv diskriminiert werden. Um dies zu erreichen zählt jeder Einzelne! Auch deine Stimme ist wichtig! Unter www.alle-bleiben.info kannst du die Kampagne unterstützen.