Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns Lorenz Caffier ist dafür bekannt, dass er ihm unterliegende Ämter „stumm“ schaltet.
Neben anderen Kollegen ist er der Spitzenreiter der CDU, wenn es um unfaire Flüchtlingspolitik in Deutschland geht. Zuletzt zog er die Aufmerksamkeit auf sich, als es um den Fall einer armenischen Familie aus Kühlungsborn ging. Die Kinder, in Deutschland geboren und aufgewachsen, sollten aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und in ein für sie völlig unbekanntes Land ohne Zukunftsperspektiven abgeschoben werden. Sowohl Freunde als auch Bekannte der Familie, die Schulleitung und auch der Bürgermeister versuchten vergeblich zu helfen. Schließlich war die Familie gezwungen unterzutauchen.
Durch Caffiers Verhalten wurde eine regelrechte Protestwelle gegen seine Flüchtlingspolitik ausgelöst.
Caffier behauptete stets den Gesetzen entsprechend zu handeln und erläuterte, er habe keine andere Wahl, als abzuschieben. So wollte der Innenminister „vor den Stammtischen nicht als schwacher Mann dastehen“. Während Caffier glaubte sich mit dieser Flüchtlingspolitik seine Wähler zu sichern, bewirkten die Protestaktionen glücklicherweise die Einstellung der Fahndung und die Aussetzung des Verfahrens gegen die armenische Familie. Sie durften bleiben, im Gegensatz zu vielen anderen, die in dem katastrophalen Flüchtlingslager Nostdorf Horst und den anderen Unterkünften Mecklenburg-Vorpommerns weiterhin auf ihr Bleiberecht warten.